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Raimund Langer: "Irgendwie ist die Kameradschaft von früher nicht mehr da!"

Wenn Raimund Langer heute über Fußball redet, dann ist eine gewisse Enttäuschung nicht zu überhören. „Um in diesem Sport erfolgreich zu sein, benötigst du reiche Gönner, die den Verein unterstützen“, bemängelt er die derzeitige Entwicklung. Damals sei das nicht so gewesen.

Deshalb erinnert sich der mittlerweile 61-jährige Evenkämper, der am 2. April 1945 im Fischerhof an der Lippestraße geboren wurde, noch heute mit Freude an seine aktive Zeit. Fußball war für ihn bereits in Kindertagen eine große Leidenschaft. Stundenlang spielte er mit Freunden auf dem benachbarten Bolzplatz. Und weil das so viel Spaß machte, kam dem Fußballfan im Jahre 1954 die spontane Idee in einen Sportverein zu gehen.


Nach kurzer Überlegung entschied er sich für den VFL Werne, der in dieser Zeit einige gute Mannschaften stellte. Raimund Langer war in diesem Verein vor allem von einem begeistert: dem unheimlichem Teamgeist in der Spielergemeinschaft. Auch wenn er selbst dort keine großartigen Ergebnisse errang, erinnert sich Langer gerne an seine ersten Vereinsjahre: „Wir haben sehr viel gemeinsam trainiert und gespielt“, erzählt er und ergänzt, dass ihm die Zweikämpfe gegen die Mannschaften der Spielvereinigung Werne am meisten Spaß gemacht hätten.

Im Jahr 1962 veränderte sich die Situation allerdings total. Ein Wechsel in die Seniorengruppe stellte Langers bisherige Fußballwelt auf den Kopf. Er wusste sofort, dass er keine Chance mehr hatte sich weiter zu entwickeln und dadurch als Spieler zu verbessern. Deswegen quälte er sich in den ersten Jahren als Senior ständig mit dem Gedanken an einen Vereinswechsel. Tatsächlich entschied sich Langer den VFL Werne zu verlassen. Zwischen den Jahren 1965 und 1966 zog es ihn einige Monate in den Stockumer Bereich. Doch auch hier erntete er keine großen Lorbeeren, obwohl ihm das Fußballspielen immer noch großen Spaß machte. Da er ohnehin seinen Grundwehrdienst bei der Bundeswehr ableisten musste, verließ Langer die Stockumer Mannschaft wieder. Ohne zu wissen, dass ihm die erfolgreichste Zeit als Spieler noch bevor stand.

Im Evenkamp entwickelten mehrere Fußballfans den Plan einen neuen - eigenen Verein ins Leben zu rufen. Schon nach kurzer Zeit wurde daraus Wirklichkeit. Bei Rolf Tellenbach gründeten 25 Personen im Jahre 1967 die Sportfreunde Werne. Unter ihnen war auch Raimund Langer, der den Verein von Anfang an als Spieler und Gönner unterstützte. Seine Leidenschaft für den Vereinsfußball blühte noch einmal richtig auf. Denn der kleine Club wurde schnell größer und damit verbesserte sich auch die spielerische Qualität. Mit dem Umzug in die Vereinskneipe Havers verließ die Gruppe zwar den Evenkamp, etablierte sich aber als einer der wichtigsten Fußballvereine der Stadt. Immer mehr Spiele wurden gewonnen und immer höhere Plätze erreicht.

Eine Partie ist Langer bis heute in Erinnerung geblieben: „Bereits im Jahr 1967 wollten wir gegen eine Mannschaft aus Kaiserau spielen. Die wollten aber Geld von uns, weil wir denen zu unwichtig waren“, erzählt er und grinst. „Das hat uns so sehr gewurmt, dass wirklich Geld eingesammelt wurde und wir die Gegner mit einem klaren 7:3 vom Platz geschickt haben.“

Diesen und alle anderen Siege führt Langer vor allem auf die unglaubliche Kameradschaft im Verein zurück. „Wenn irgendein Kumpel unsere Hilfe brauchte, dann bekam er die auch. Als einer der Fußballfreunde sich ein Bein gebrochen hatte und dieser seine Eltern nicht mehr in die Kirche fahren konnte, hab ich das einfach übernommen“, schildert Raimund Langer den Teamgeist und bedauert, dass sich die Sportfreunde damals mit dem SSV-Werne zusammengeschlossen haben. Dadurch entstand für Langer ein Bruch mit dem Verein und er wechselte zwischen 1987 und 1988 noch einmal zum VFL-Werne.

Aufgrund seiner gesundheitlichen Situation verließ Langer diese Gruppe aber noch im selben Jahr und ist seitdem kein Vereinsmitglied mehr. Doch das bedauert er mittlerweile nicht mehr. Denn das Miteinander in den Vereinen sei sehr unpersönlich geworden. „Irgendwie ist die Kameradschaft von früher nicht mehr da“, erzählt Langer, der aber einige positive Erinnerungen für immer in seinem Herzen trägt: Erinnerungen aus 20 tollen Jahre bei seinen Sportfreunden.

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