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„Stan“ Overmann: Keine weitere Amtszeit

Fußballgeschichte auf drei Wimpeln: Das Fußballspielen lernte Thomas Overmann bei den Sportfreunden, dann wechselte er zum SSV. Er war maßgeblich beteiligt an der Fusion der beiden Vereine zum Werner SC 2000. Foto: MSW

Nach 45 Jahren ist Schluss als Funktionär

So richtig glauben kann es keiner: Nach 45 Jahren in verschiedenen Ämtern im Bereich Fußball ist für Thomas „Stan“ Overmann in wenigen Wochen Schluss. Bei der nächsten Hauptversammlung Ende März/Anfang April will sich der Vorsitzende der Fußballabteilung des Werner SC nicht mehr zur Wahl stellen.  

Angekündigt hatte er seinen Ausstieg schon vor sechs Jahren. Die Wiederwahl zum Vorsitzenden der WSC-Fußballjugend im Jahr 2018 sollte seine letzte Amtszeit sein. Doch nach Ablauf der drei Jahre trat er vom Rücktritt zurück, weil es keinen Nachfolger für ihn gab. „Ich wollte den Verein nicht verlassen, ohne dass die Nachfolge geregelt worden ist“, erläutert Overmann. Also machte er weiter – und hielt Ausschau nach möglichen Kandidaten für den Posten des Fußball-Vorsitzenden. Den habe er jetzt gefunden, freut sich der Mitarbeiter der Stadtverwaltung Werne.

Sein Entschluss aufzuhören, sei definitiv, bestätigt der 65-Jährige und muss dabei schlucken. 45 Jahre sind eine lange Zeit. Da fällt eine solche Entscheidung nicht leicht. Seit er 1978 mit 20 Jahren den Posten des Jugendgeschäftsführers im SSV Werne übernommen hatte, war Overmann in verschiedenen Funktionen für den Werner Fußball im Einsatz. 1981 wurde er zum Vorsitzenden der Jugendfußballer im SSV gewählt. Bis zur Fusion der Vereine Sportfreunde 67 und SSV im Jahr 2000 war er in dieser Funktion tätig. Im neuen Verein Werner SC 2000 kümmerte er sich bis 2011 als Abteilungsleiter der Juniorenfußballer um den Kicker-Nachwuchs. Parallel dazu übernahm Overmann von 2008 bis 2018 den Vorsitz der Jugendabteilung im Gesamtverein.

„2011 hatte ich die Lust verloren, denn fast alle Werner Talente, die ich in dieser Zeit in den Jugendmannschaften heranwachsen sah, verließen den WSC.“ Um höherklassig spielen zu können, schlossen sich die ambitionierten Spieler den Vereinen an, die in der Landes- oder Oberliga spielten. Das wollte er ändern. Seine These: Eine Stadt mit fast 30.000 Einwohnern sollte in der sportlichen Lage sein, talentierte Eigengewächse zu fördern, gut auszubilden und ihnen die Möglichkeit eröffnen, in ihrer Heimatstadt höherklassig Fußball spielen zu können.

Also wechselte er 2011 auf den Posten des Vorsitzenden der Fußballabteilung im Werner SC und rief das Ziel aus, den höherklassigen Fußball nach Werne zurückzuholen. Werner Eigengewächse folgten dem Ruf, wie zum Beispiel Zoran Martinovic, Nico Holtmann, Marvin Stöver, Mondrian Runde, Daniel Durkalic und Sebastian Schnee. „Das hat auch etwas mit Vertrauen und Beständigkeit zu tun“, erläutert Overmann. „Viele Seniorenspieler kenne ich schon seit der Jugend.“

Höchste Auszeichnung der Stadt

Mit diesem Konzept gelang zunächst der Aufstieg in die Bezirksliga und anschließend in die Landesliga. Nach sechs Jahren musste im vergangenen Jahr der Abstieg verkraftet werden. Mit Kurtulus „Kutte“ Öztürk, einem weiteren Werner Eigengewächs auf dem Trainerstuhl, führt die erste Mannschaft des WSC derzeit die Bezirksliga-Tabelle an und hat Ambitionen, in die Landesliga zurückzukehren. Aktuell besteht das Team zu 80 Prozent aus Spielern mit Werner Wurzeln.

In dieser sportlich erfolgreichen Situation und vor dem Hintergrund, dass er in wenigen Wochen in Rente gehe, sei es eine gute Gelegenheit, den Vorsitz der WSC-Fußballabteilung an seinen Nachfolger zu übergeben und damit nach 45 Jahren seine ehrenamtliche Arbeit für den Werner Fußball zu beenden, sagt Schalke-Fan Overmann. Eine wichtige Aufgabe will er allerdings in seiner Amtszeit noch erledigen: Er muss noch einen Nachfolger für Kutte Öztürk in den Lindert holen, der nach dieser Saison zum Oberligisten Holzwickeder SC wechselt. Dank seiner guten Kontakte habe er bereits einen geeigneten Coach gefunden und schon vielversprechende Verhandlungen geführt, verrät er. Mit den guten Kontakten zu Spielern, Trainer, Vereinen und zum Verband sowie mit seiner Erfahrung aus der langjährigen Vereinsarbeit will Overmann seinem Nachfolger zur Seite stehen. Die neu gewonnene Freizeit will er mit seiner Frau Doris, den Kindern, Enkeln und Hund verbringen.

Zahlreiche Auszeichnungen hat Stan Overmann für sein Engagement erhalten. 2016 nahm er die Sportplakette entgegen, die höchste Auszeichnung der Stadt. 2017 überreichte ihm der Landrat den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland, die höchste Auszeichnung der Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl. Der Deutsche Fußballbund zeichnete ihn mit der Ehrenmedaille aus, außerdem ist er Preisträger der lokalen Ehrenamts-Auszeichnung „SportFreund“. Die Stadt verlieh ihm die Ehrennadel in Gold.

Nach 45 Jahren ist Schluss: Thomas Overmann. Foto: MSW
Nach 45 Jahren ist Schluss: Thomas Overmann. Foto: MSW

 

Ein erfolgreiches Gespann: Kurtulus „Kutte“ Öztürk (l.) und Thomas „Stan“ Overmann . Foto: MSW
Ein erfolgreiches Gespann: Kurtulus „Kutte“ Öztürk (l.) und Thomas „Stan“ Overmann . Foto: MSW

 

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